Spätestens durch ihre Berichterstattung vom Prozess gegen Adolf Eichmann und ihr Buch „Eichmann in Jerusalem“ …
📙️Neuerwerbung der Gustav-Landauer-Bibliothek Witten:
Hannah Arendt:
Vor Antisemitismus ist man nur noch auf dem Monde sicher
Beiträge für die deutsch-jüdische Emigrantenzeitung „Aufbau“ 1941–1945
Spätestens durch ihre Berichterstattung vom Prozess gegen Adolf Eichmann und ihr Buch „Eichmann in Jerusalem“ wurde sie weltbekannt. Doch schon die junge Hannah Arendt war in ihrem politischen Denken und Handeln eine herausragende Persönlichkeit. Ihre Beiträge für den „Aufbau“, die in New York publizierte Zeitung des „German Jewish Club“ für deutsche Emigranten, zeigen sie als wache Zeitzeugin und als engagierte Vertreterin des jüdischen Freiheitskampfes. Dieser Band versammelt ihre wichtigsten Artikel und ist somit gleichsam ein eindrückliches Zeitzeugnis und ein Dokument couragierten Denkens und Schreibens. Die Herausgeberin Marie Luise Knott hat die Texte ausführlich kommentiert und deren Bedeutung in ihrem Nachwort gewürdigt.
Martin Buber war mit seinem philosophischen, theologischen und literarischen Werken eine der zentralen Figuren des …
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Martin Buber:
Politische Schriften
Martin Buber war mit seinem philosophischen, theologischen und literarischen Werken eine der zentralen Figuren des europäischen Geisteslebens. Seine Schriften und Übersetzungen machten die Kultur der osteuropäischen Juden bekannt. „Seine chassidischen Geschichten, seine zusammen mit Franz Rosenzweig unternommene Bibelübersetzung haben wichtige Töne in die deutsche Literatur des vergangenen Jahrhunderts gebracht“ (Frankfurter Rundschau). Und er ergriff immer wieder auch in politischen Fragen beherzt Partei. Schon zu Beginn der zionistischen Bewegung und der jüdischen Einwanderung nach Palästina sah er künftige Konflikte voraus und warb dafür, gute Beziehungen zu den Arabern aufzubauen. Er ahnte, dass sonst die jüdischen Einwanderer nur als Vorposten des Westens (speziell der Briten) angesehen und auf den Widerstand der arabischen Bevölkerung stoßen würden. Der nicht genau geklärte Grenzverlauf wurde eine stete Quelle für Konflikte in den kommenden Jahren. Jüdischer Terrorismus wetteiferte mit arabischem.
Martin Buber beobachtete die politische Entwicklung in Palästina …
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Martin Buber:
Politische Schriften
Martin Buber war mit seinem philosophischen, theologischen und literarischen Werken eine der zentralen Figuren des europäischen Geisteslebens. Seine Schriften und Übersetzungen machten die Kultur der osteuropäischen Juden bekannt. „Seine chassidischen Geschichten, seine zusammen mit Franz Rosenzweig unternommene Bibelübersetzung haben wichtige Töne in die deutsche Literatur des vergangenen Jahrhunderts gebracht“ (Frankfurter Rundschau). Und er ergriff immer wieder auch in politischen Fragen beherzt Partei. Schon zu Beginn der zionistischen Bewegung und der jüdischen Einwanderung nach Palästina sah er künftige Konflikte voraus und warb dafür, gute Beziehungen zu den Arabern aufzubauen. Er ahnte, dass sonst die jüdischen Einwanderer nur als Vorposten des Westens (speziell der Briten) angesehen und auf den Widerstand der arabischen Bevölkerung stoßen würden. Der nicht genau geklärte Grenzverlauf wurde eine stete Quelle für Konflikte in den kommenden Jahren. Jüdischer Terrorismus wetteiferte mit arabischem.
Martin Buber beobachtete die politische Entwicklung in Palästina genau. Auf dem zionistischen Weltkongress 1929 in Zürich sagte er, es sei für ihn bei seinem Besuch dort zwei Jahre zuvor „erschreckend“ gewesen, „wie wenig wir den arabischen Menschen kennen“ und schloss mit den prophetischen Worten: „Wir haben in Palästina nicht mit den Arabern, sondern neben ihnen gelebt. Das Nebeneinander zweier Völker auf dem gleichen Territorium muss aber, wenn es sich nicht zum Miteinander entfaltet, zum Gegeneinander ausarten.“
Noch intensiver beschäftigte sich Buber mit dem Thema, seit er 1938 einen Ruf an die Universität Jerusalem annahm. Immer wieder warnte er vor blindem Gewaltdenken, denn die Anhänger einer aggressiven Linie seien „im Begriff, das Arabertum, im Land und außerhalb des Landes, gegen uns zusammenzuschweißen“. Zwar blieb Buber bis zu seinem Tod im Jahr 1965 ein loyaler Bürger Israels, doch machte er aus seiner Kritik an der Politik Ben Gurions in der Araberfrage keinen Hehl.
Dieser Band versammelt die zentralen politischen Schriften Bubers: Reden, Aufsätze, Briefe, Rezensionen, Polemiken und Interviews. So entsteht zum ersten Mal ein umfassendes Bild des politischen Buber, sowohl in seiner inner-jüdischen Politik wie auch in seinen hellsichtigen Stellungnahmen zu jüdisch-arabischen Problematik, die bis heute aktuell geblieben sind und mit denen er zum Vater der israelischen Friedensbewegung geworden ist. Mit einer Einleitung von Robert Weltsch und einem Nachwort von Rupert Neudeck.
Die Mieten explodieren, die Städte platzen aus den Nähten, die Schadstoffbelastung ist nicht mehr hinnehmbar, …
📗️Neuerwerbung der Gustav-Landauer-Bibliothek Witten:
Tobias Roth (Hrsg.):
Gartenstadtbewegung
Flugschriften, Essays, Vorträge und Zeichnungen aus dem Umkreis der Deutschen Gartenstadtgesellschaft
Die Mieten explodieren, die Städte platzen aus den Nähten, die Schadstoffbelastung ist nicht mehr hinnehmbar, der Kontakt zur Natur ist verloren. Diesen Problemen begegnet bereits an der Schwelle des 19. zum 20. Jahrhundert die Gartenstadtbewegung: Die Vision einer neuen Art zu wohnen, die auf Gemeinschaftseigentum basiert und die Spekulation mit Grundstücken unmöglich macht – um allen Menschen würdigen Raum zu geben.
Garten und Paradies sind synonym: In den handfesten Ideen und anspruchsvollen Utopien der Gartenstadtbewegung zeigt sich, dass es nicht nur um Beschaulichkeit im Grünen geht, sondern um die Emanzipation des Einzelnen, um die nachhaltige Durchdringung von Natur und Gesellschaft, um Aufklärung und Bildung, und um eine Lebensart, die mit Kunst und Kultur genau so vertraut ist wie mit Ökologie und Landwirtschaft. Garten gewinnt sozialrevolutionäre Dimensionen. Aber es geht auch ganz …
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Tobias Roth (Hrsg.):
Gartenstadtbewegung
Flugschriften, Essays, Vorträge und Zeichnungen aus dem Umkreis der Deutschen Gartenstadtgesellschaft
Die Mieten explodieren, die Städte platzen aus den Nähten, die Schadstoffbelastung ist nicht mehr hinnehmbar, der Kontakt zur Natur ist verloren. Diesen Problemen begegnet bereits an der Schwelle des 19. zum 20. Jahrhundert die Gartenstadtbewegung: Die Vision einer neuen Art zu wohnen, die auf Gemeinschaftseigentum basiert und die Spekulation mit Grundstücken unmöglich macht – um allen Menschen würdigen Raum zu geben.
Garten und Paradies sind synonym: In den handfesten Ideen und anspruchsvollen Utopien der Gartenstadtbewegung zeigt sich, dass es nicht nur um Beschaulichkeit im Grünen geht, sondern um die Emanzipation des Einzelnen, um die nachhaltige Durchdringung von Natur und Gesellschaft, um Aufklärung und Bildung, und um eine Lebensart, die mit Kunst und Kultur genau so vertraut ist wie mit Ökologie und Landwirtschaft. Garten gewinnt sozialrevolutionäre Dimensionen. Aber es geht auch ganz entspannt um Freude am Basteln, um Entschleunigung und Geselligkeit.
In diesem Band werden Flugschriften, Essays und Vorträge von den Akteuren und aus dem Umkreis der Deutschen Gartenstadtgesellschaft versammelt und erstmals seit der Erstveröffentlichung im Jahrzehnt zwischen 1903 und 1913 wieder zugänglich gemacht. Der Band ist, wie viele Publikationen der Gartenstadtbewegung, reich bebildert mit Architekturzeichnungen.
Alexander Berkman (1870–1936) war einer der bekanntesten Anarchisten in den USA, besonders da er 1892 …
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Frank Jacob:
Alexander Berkman
Zwischen Gefängnis und Revolution
Alexander Berkman (1870–1936) war einer der bekanntesten Anarchisten in den USA, besonders da er 1892 versucht hatte, einen amerikanischen Großindustriellen zu ermorden. Für diesen Attentatsversuch verbrachte Berkman schließlich die nächsten 14 Jahre im Gefängnis, bevor er zusammen mit Emma Goldman versuchte, die amerikanische Arbeiterschaft für eine revolutionäre Erhebung zu gewinnen. Als Imperialismus- und Kriegskritiker wurde er 1917 erneut verhaftet und 1919 nach Sowjetrussland abgeschoben. Nach einem politischen Streit und dem Zerwürfnis mit führenden Bolschewiki wurde Berkman zu einem staatenlosen Anarchisten, der sich in vielen Schriften der Russischen Revolution und revolutionären Fragen sowie der Theoretisierung des Anarchismus widmete. Das ereignisreiche Leben Berkmans zwischen Gefängnis und Revolution wird in dieser „Jüdischen Miniatur“ nachgezeichnet.
Die Schrift „Entwicklung der anarchistischen Ideen“ ist eine Übersetzung aus der “Encyclopedie du mouvement syndikaliste“. …
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Peter Kropotkin:
Die Entwicklung der anarchistischen Ideen 📈️🏴️💡️
Die Schrift „Entwicklung der anarchistischen Ideen“ ist eine Übersetzung aus der “Encyclopedie du mouvement syndikaliste“. Es ist eine knappe Zusammenfassung oder auch eine frühere Version seiner viel umfangreicheren Schrift „Moderne Wissenschaft und Anarchismus“. Beginnend mit den Vorläufern des 18. Jahrhunderts, über die Französische Revolution bis zur den Aigitatoren und Theoretikern Fourier und Proudhon, über die internationale Arbeiter-Assoziation, den Kommune-Aufstand bis zu den verschiedenen Ausprägungen um die Jahrhundertwende, die mutualistische Richtung, den individualistischen Anarchismus und den kommunistischen Anarchismus.
Sommerzeit ist Reisezeit, und das Reisen erweitert den Blick über die begrenzte Sicht des eigenen …
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espero 7
Libertäre Zeitschrift, Neue Folge
Editorial
AUFSÄTZE, INTERVIEWS UND ARTIKEL:
Jochen Schmück: ¡Baila la Cumbia – Tanze die Anarchie! Eine multimediale Entdeckungsreise auf den Spuren eines anarchischen Kulturphänomens
Vorbemerkung
Prolog
Die Entstehung der Cumbia-Kultur in Kolumbien
Die Cumbia in Mexiko
¡Baila la Cumbia – tanze die Anarchie!
Die Cumbia in Südamerika
Die Cumbia – der Soundtrack der Rebellion
Epilog
Literatur
Tomás Ibañez: Der Anarchismus hat die ganze Schönheit der Unvollkommenheit
Der Anarchismus ist unter anderem eine Theorie des Rechtes auf Andersartigkeit, die aber paradoxerweise auf einem Prinzip der Gleichgültigkeit beruht
Der Anarchismus ist eine Theorie der Freiheit, die auf einem totalitären Prinzip beruht
Der Anarchismus ist eine Kritik an der Macht, die bestimmten Machtverhältnissen den Nährboden bereitet
Der Anarchismus ist eine Philosophie der Nicht-Transzendenz, die sich selbst als Transzendenz etabliert
Amador Fernández-Savater: Der Anarchismus als Katapult – Interview mit Tomás Ibáñez über den aktuellen Stand …
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espero 7
Libertäre Zeitschrift, Neue Folge
Editorial
AUFSÄTZE, INTERVIEWS UND ARTIKEL:
Jochen Schmück: ¡Baila la Cumbia – Tanze die Anarchie! Eine multimediale Entdeckungsreise auf den Spuren eines anarchischen Kulturphänomens
Vorbemerkung
Prolog
Die Entstehung der Cumbia-Kultur in Kolumbien
Die Cumbia in Mexiko
¡Baila la Cumbia – tanze die Anarchie!
Die Cumbia in Südamerika
Die Cumbia – der Soundtrack der Rebellion
Epilog
Literatur
Tomás Ibañez: Der Anarchismus hat die ganze Schönheit der Unvollkommenheit
Der Anarchismus ist unter anderem eine Theorie des Rechtes auf Andersartigkeit, die aber paradoxerweise auf einem Prinzip der Gleichgültigkeit beruht
Der Anarchismus ist eine Theorie der Freiheit, die auf einem totalitären Prinzip beruht
Der Anarchismus ist eine Kritik an der Macht, die bestimmten Machtverhältnissen den Nährboden bereitet
Der Anarchismus ist eine Philosophie der Nicht-Transzendenz, die sich selbst als Transzendenz etabliert
Amador Fernández-Savater: Der Anarchismus als Katapult – Interview mit Tomás Ibáñez über den aktuellen Stand des Anarchismus
Der Anarcho-Virus
Das „A“ im Kreis: Der unbekannte Ursprung eines Symbols
Mai ‘68: Technologien, Führungspositionen und Erfolge
Die Aktualität des Anarchismus: die Gesellschaft verändern, ohne die Macht zu übernehmen
Mimmo Pucciarelli: Wie ich zum Anarchismus gekommen bin und warum wir den spanischen Vizekonsul entführt haben – Ein Interview mit Amedeo Bertolo
Stephan Krall: Thomas Malthus versus William Godwin. Bevölkerungswachstum, Evolutionstheorie und Anarchie
Literatur
Siegbert Wolf: „… im Denken, Fühlen und Wollen ein Zusammensehender, ein das Vielfache Sammelnder“ – Gustav Landauers kommunitärer Anarchismus und was er uns heute noch zu sagen hat (Thesen)
Quellen
Ferdinand Stenglein: Die anarchistische Raumwende. Chronotopoi der Revolution um die Jahrhundertwende
Einleitung
Chronotopoi der Revolution
Der chiliastische Kommunismus
Die Defuturisierung und Einebnung der Revolution
Die chronische Revolution und der Anarchismus des Übergangs
Impulse dieser anarchistischen Raumwende
Literatur
Jule Ehms: Der Inter- und Antinationalismus der syndikalistischen Freien Arbeiter-Union Deutschlands während der Besetzung des Ruhrgebiets 1923
„Wir erkennen keine nationalen Grenzen und keine nationalen Unterschiede an, wir sind als Weltbürger antinational.“ – Die Deutung des Ruhrkampfes durch die FAUD
„Die deutsche Bourgeoisie ist euer unmittelbarer Feind.“ Die gewerkschaftliche Politik der FAUD während der Ruhrbesetzung
Schlusswort
Quellen- und Literaturverzeichnis
Rolf Raasch: Soziale Revolution oder Rätedemokratie? Stellungnahmen zur Diskussion gestellt
Literatur
Eleanor Finley: Die neuen kommunalen Bewegungen
Die kommunalistische Alternative
Die Rolle der Städte
Organisieren für die kommunale Macht
Das revolutionäre Potential des Kommunalismus
REZENSIONEN:
Stephan Krall: Liebeserklärung an Anarchistinnen und Anarchisten
Markus Henning: Die Revolte als inhärentes Prinzip: Dada, München und der Anarchismus
First American edition of what Kropotkin's editor Lebedev called “the swan song of the great …
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Peter Kropotkin:
Этика
Происхождение и развитие нравственности
First American edition of what Kropotkin's editor Lebedev called “the swan song of the great humanitarian scientist and revolutionist-anarchist, [constituting] as it were, the crowning work and the résumé of all the scientific, philosophical, and sociological views of Peter Alekseyevich Kropotkin" (from Lebedev's foreword, as translated by Louis Friedland for the 1924 English-language edition). That this major work of anarchist philosophy had its first American incarnation in a Russian-language edition testifies to the still-powerful influence of the Russian exile intellectual community in the years immediately following the Revolution. A very nicely preserved copy of a major (and uncommon) Kropotkin work.
Unsere Beziehungen funktionieren häufig nicht mehr: Die Zahl der Single-Haushalte steigt, die Kleinfamilie zerfällt und …
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Andrea Newerla:
Das Ende des Romantikdiktats 💘️💔️🫀️
Warum wir Nähe, Beziehungen und Liebe neu denken sollten
Unsere Beziehungen funktionieren häufig nicht mehr: Die Zahl der Single-Haushalte steigt, die Kleinfamilie zerfällt und während uns Hollywood den Glanz der ganz großen Liebe ins Wohnzimmer strahlt, suchen wir mit Dating-Apps, polyamoren oder offenen Beziehungen den neuen Goldstandard für Nähe und Verbindlichkeit. Doch liegt darin wirklich die Erfüllung unserer intimsten Sehnsüchte? Steckt dahinter nicht ein Prinzip, das sich in Zeiten des ökonomisierten Dating-Marktes selbst überholt hat?
Soziologin Andrea Newerla blickt hinter die Glücksversprechen unserer Zeit, zeigt, was wir eigentlich suchen und warum unsere Beziehungskonzepte nicht wirklich so alternativlos sind, wie sie uns immer scheinen.
Das vorliegende Werk über die Entstehung des Zeitbegriffs entwickelt auf knappem Raum eine auch heute …
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Jean-Marie Guyau:
Die Entstehung des Zeitbegriffs
Das vorliegende Werk über die Entstehung des Zeitbegriffs entwickelt auf knappem Raum eine auch heute noch bemerkenswerte Philosophie und Psychologie der Zeit. Guyau legt seinen Ausführungen ethologische und Kindesbeobachtungen zugrunde und erinnert dabei unwillkürlich an Jean Piaget. Evolutionstheoretische Erwigungen, die Guyau als einer der ersten Philosophen in seine Gedankenwelt einfügt, lassen ihn Kritik an der Kantschen Position von Raum und Zeit als apriorischen Anschauungsformen üben. Zeit ist nach Guyau wie ein Flußbett, das unsere Gefühle und Wahrnehmungen formt; Zeit ist gleichzeitig deren spontanes Strömen durch eben dieses Flußbett. Zeit ist nach Guyau nur eine der Formen der Evolution. Zeit bringt nicht die Evolution hervor, sondern leitet sich von ihr ab. Zeit ist danach die Konsequenz eines Überganges vom Homogenen zum Heterogenen. sie ist eine Differenzierung, die den Dingen zuerkannt worden ist. Zeit ist eine abstrakte Formel, um den Wechsel im …
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Jean-Marie Guyau:
Die Entstehung des Zeitbegriffs
Das vorliegende Werk über die Entstehung des Zeitbegriffs entwickelt auf knappem Raum eine auch heute noch bemerkenswerte Philosophie und Psychologie der Zeit. Guyau legt seinen Ausführungen ethologische und Kindesbeobachtungen zugrunde und erinnert dabei unwillkürlich an Jean Piaget. Evolutionstheoretische Erwigungen, die Guyau als einer der ersten Philosophen in seine Gedankenwelt einfügt, lassen ihn Kritik an der Kantschen Position von Raum und Zeit als apriorischen Anschauungsformen üben. Zeit ist nach Guyau wie ein Flußbett, das unsere Gefühle und Wahrnehmungen formt; Zeit ist gleichzeitig deren spontanes Strömen durch eben dieses Flußbett. Zeit ist nach Guyau nur eine der Formen der Evolution. Zeit bringt nicht die Evolution hervor, sondern leitet sich von ihr ab. Zeit ist danach die Konsequenz eines Überganges vom Homogenen zum Heterogenen. sie ist eine Differenzierung, die den Dingen zuerkannt worden ist. Zeit ist eine abstrakte Formel, um den Wechsel im Universum zu beschreiben. Dieser ontogenetische Erklärungsversuch hat nichts an Aktualität verloren.
Vorwort – Von Prof.Dr.phil.Dr.iur.utr.Dr.h.c. Philipp Eggers, Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn und Prof.Dr.sc.phil. Karl-Friedrich Wessel, Humboldt-Universität zu Berlin
Jean-Marie Guyau – Leben und Werk des französischen Dichterphilosophen (1854–1888) – Von Ministerialrat Dr.iur.utr.Dr.phil. Hans Hablitzel, München
Jean-Marie Guyau: Die Entstehung des Zeitbegriffs (übersetzt von Dr.sc.phil Frank Naumann, Humboldt-Universität zu Berlin)
Anhang
Alfred Fouillée, Einleitung zur Originalausgabe von „La Genèse de l’Idée de temps“ (1890), (übersetzt von Dr.sc.phil. Frank Naumann, Humboldt-Universität zu Berlin)
Rezension „Guyau, La Genèse de l’Idée de temps“ von Henri Bergson in: Revue Philosophique de la France et de l’Etranger, Janvier & Juin 1891, Seite 185 ff. (übersetzt von Dr.sc.phil. Frank Naumann, Humboldt-Universitiät zu Berlin)
Organisierte Religion diente zu allen Zeiten der Herrschaftssicherung. Karl Marx erblickte in ihr zugleich den …
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Rüdiger Haude:
Als Adam grub und Eva spann
Herrschaftsfeindschaft in der Hebräischen Bibel
Organisierte Religion diente zu allen Zeiten der Herrschaftssicherung. Karl Marx erblickte in ihr zugleich den »Seufzer der bedrängten Kreatur«. Dass in der Religion auch eine wütende Anklage stecken kann, ja das über ihre Erzählungen transportierte Wissen sogar einen Schutzschild gegen die Entstehung von Herrschaft bilden kann, ist dagegen ein Wissen, das historische Befreiungsbewegungen zwar immer wieder aktualisiert haben, die Forschung aber zu vergessen droht. Rüdiger Haude rekonstruiert die herrschaftsfeindlichen Traditionen, die sich aus den Überlieferungen des richterzeitlichen Israels in das Korpus des alten Testaments eingeschrieben haben. Belege findet er nicht zuletzt in den berühmten Erzählungen von Jonas Seereise oder dem Turmbau zu Babel. Indem Haude die Erkenntnisse der Ethnologie zu segmentären Gesellschaften, neuere archäologische Funde und die historisch-kritische Analyse der Bibel zusammenführt, kommt er zu einem überraschenden Befund: »Hochkultur« und Anarchie sind durchaus …
📕️Neuerwerbung der Gustav-Landauer-Bibliothek Witten:
Rüdiger Haude:
Als Adam grub und Eva spann
Herrschaftsfeindschaft in der Hebräischen Bibel
Organisierte Religion diente zu allen Zeiten der Herrschaftssicherung. Karl Marx erblickte in ihr zugleich den »Seufzer der bedrängten Kreatur«. Dass in der Religion auch eine wütende Anklage stecken kann, ja das über ihre Erzählungen transportierte Wissen sogar einen Schutzschild gegen die Entstehung von Herrschaft bilden kann, ist dagegen ein Wissen, das historische Befreiungsbewegungen zwar immer wieder aktualisiert haben, die Forschung aber zu vergessen droht. Rüdiger Haude rekonstruiert die herrschaftsfeindlichen Traditionen, die sich aus den Überlieferungen des richterzeitlichen Israels in das Korpus des alten Testaments eingeschrieben haben. Belege findet er nicht zuletzt in den berühmten Erzählungen von Jonas Seereise oder dem Turmbau zu Babel. Indem Haude die Erkenntnisse der Ethnologie zu segmentären Gesellschaften, neuere archäologische Funde und die historisch-kritische Analyse der Bibel zusammenführt, kommt er zu einem überraschenden Befund: »Hochkultur« und Anarchie sind durchaus vereinbar – mit radikalen Folgen auch für den Blick auf unsere eigene Zeit.
Der Schriftsteller und Jurist Paul Mühsam gehört zu einer Generation der doppelt Vertriebenen und Entfremdeten. …
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Gernot Wolfram:
Paul Mühsam, der Widerstand der Wörter
Ein Leben zwischen Deutschland und Palästina
Der Schriftsteller und Jurist Paul Mühsam gehört zu einer Generation der doppelt Vertriebenen und Entfremdeten. Als er 1933 nach Palästina emigrierte, weil die Nazis seine Bücher verbrannten und ihm die Anwaltslizenz entzogen, ahnte er nicht, dass er sein Heimatland nie mehr betreten würde. In Palästina angekommen, gelang es ihm nicht, Hebräisch zu lernen und in der Kultur des neuen Landes aufzugehen. Stefan Zweig oder Shalom Ben-Chorin schätzten sein Werk außerordentlich hoch. Paul Mühsams Autobiographie "Ich bin ein Mensch gewesen" zählt zu den großen Erinnerungsbüchern des 20.Jahrhunderts.
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Gernot Wolfram:
Paul Mühsam, der Widerstand der Wörter
Ein Leben zwischen Deutschland und Palästina
Der Schriftsteller und Jurist Paul Mühsam gehört zu einer Generation der doppelt Vertriebenen und Entfremdeten. Als er 1933 nach Palästina emigrierte, weil die Nazis seine Bücher verbrannten und ihm die Anwaltslizenz entzogen, ahnte er nicht, dass er sein Heimatland nie mehr betreten würde. In Palästina angekommen, gelang es ihm nicht, Hebräisch zu lernen und in der Kultur des neuen Landes aufzugehen. Stefan Zweig oder Shalom Ben-Chorin schätzten sein Werk außerordentlich hoch. Paul Mühsams Autobiographie "Ich bin ein Mensch gewesen" zählt zu den großen Erinnerungsbüchern des 20.Jahrhunderts.
Ne znam (kroatisch) – zu Deutsch: Ich weiß es nicht.
Was gewusst wird, ist, dass …
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Ne znam 14
Zeitschrift für Anarchismusforschung 🏴️🔍️🧑🔬️
Aufsätze:
Bert Altena: Arthur Lehning (1899–2000)
Max Nettlau: Geschichte der Anarchie. Band 7
I. Die anarchistische Bewegung in den Vereinigten Staaten von 1886 bis 1892. Der Chicagoer Prozess. Parsons, Lum, C. L. James, Labadie und andere; Hugh O. Pentecost; Johann Most
II. Alexander Berkman und Emma Goldman; Peukert; Merlino; Most; Solidarity, Firebrand, Discontent und andere Propagandazentren des individualistischen Anarchismus. Die sexquestion
Historisches Dokument:
Theodor Plievier: 7000 warten! (1925) – Eingeleitet und kommentiert von Wolfgang Haug
Rezensionen:
Max Nettlau: Geschichte der Anarchie. Band 1: Der Vorfrühling der Anarchie (Wolfgang Eckhardt)
Michael Thumann: Der neue Nationalismus (Philippe Kellermann)